Mit dem Kärntner-Derby wartete am Sonntagvormittag eine hochspannende Partie in der Regionalliga Mitte. Sowohl der ASK Klagenfurt als auch die WAC Amateure sind noch nicht vom Abstieg gerettet – für die Wolfsberger sieht es aktuell überhaupt nicht gut aus. Drum wäre heute ein Sieg umso wichtiger gewesen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung erreichten die Jungwölfe nach über 50 Minuten in Unterzahl ein 1:1 Unentschieden.
Die erste Halbzeit war geprägt von vielen intensiven Mittelfeldkämpfen und nur wenigen klaren Torchancen. Für den größten Aufreger in Halbzeit eins sorgte die gelb-rote Karte nach nur 36 Minuten für Kenan Muharemovic aufgrund eines Foulspiels. Eine Viertelstunde zuvor wurde er aufgrund von Kritik mit Gelb verwarnt. So ging eine umkämpfte Partie mit leichtem Übergewicht auf Seiten des WAC torlos in die Halbzeit.
Der Start in den zweiten Abschnitt hätte wohl nicht besser verlaufen können. Nach einem WAC-Rückpass auf Keeper Skubl vertändelte der Keeper den Ball und Denis Sinanovic musste nur mehr ins leere Tor einschieben. Blitzstart für den ASK nach nur 10 Sekunden Spielzeit im zweiten Durchgang. Trotz numerischer Unterlegenheit gelang es den Wolfsberger Amateuren, den Druck auf das Tor des ASK Klagenfurt zu erhöhen. Es ging immer wieder hin und her und Chancen auf beiden Seiten waren die Folge. Die WAC-Bemühungen wurden in der 70. Minute belohnt, als Michael Novak nach einem Eckball die Kugel im Netz der Gastgeber zum 1:1-Ausgleich per Kopfball versenkte. Eine Riesenchance gab es noch im Spiel. Fünf Minuten vor Schluss hatte Grubor nach einer Ecke die Chance, am zweiten Pfosten per Kopf einzunicken, doch sein Versuch schepperte nur gegen den Querbalken. Das Spiel endete mit einem 1:1, ein Ergebnis, das angesichts des Spielverlaufs und der Leistungen beider Mannschaften gerecht erscheint. Die ASK Klagenfurt hatte mit der frühen Führung im zweiten Durchgang die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden, während die Wolfsberger Amateure Charakter zeigten und trotz Unterzahl den wichtigen Ausgleich erzielten.
Die Wolfsberger brauchen aktuell jeden Zähler im Kampf um den Klassenerhalt, aber auch der ASK ist noch nicht sportlich gerettet. In den letzten fünf Runden wird es definitiv nochmal richtig spannend im Tabellenkeller. Kommendes Wochenende stehen für beide Kärntner Vereine zwei richtungsweisende Matches an. Der ASK trifft auswärts auf die Jungen Wikinger und Wolfsberg empfängt die UVB Vöcklamarkt.
Michael Novak (Spieler WAC Amateure): "Dadurch, dass wir zweite Halbzeit zu zehnt riskiert haben, ist der ASK auch zu Chancen gekommen und so hätte das Spiel auch auf die andere Seite gehen können. Alles was wir uns als junge Mannschaft vornehmen können, ist alles reinhauen und kämpfen – das haben wir getan."
Zu seinen Zukunftsplänen:
Michael Noval: "Jetzt schauen wir mal, dass wir in der Liga bleiben. Alles Andere mache ich mir nachher aus."
Über ein mögliches Angagement in St. Veit:
Michael Novak: "Ich bin ein St. Veiter von Herzen und möchte dem Verein irgendwann mal in irgendeiner Form etwas zurückgeben. Ich habe mich noch nicht entschieden, und am liebsten wäre ich Profi geblieben, was es aber eher nicht mehr werden wird. Ich weiß es aktuell noch nicht."
Dietmar Riegler (Präsident WAC): "Ich war mit der Leistung der Mannschaft heute sehr zufrieden. Der Einsatz hat gestimmt und die Chancen waren da. Der ASK hatte natürlich auch Chancen. Schlussendlich war es ein gerechtes Remis.
Dietmar Thuller (Trainer ASK Klagenfurt): "Grundsätzlich hätten wir es fertig spielen müssen, denn wir hatten zwei Chancen, wo nur mehr der letzte Pass gefehlt hat. Die WAC-Buben haben sehr stark gespielt - das haben wir gewusst. Wer gegen Voitsberg 3:2 gewinnt, der muss gut sein. Wir sind zufrieden, weil wir auf der Bank eigentlich überhaupt nichts mehr zum Nachladen haben, aufgrund von 5-6 Schwerverletzten (Kreuzband und Meniskus)."
Foto: ASK Klagenfurt
F.H.